Puebla

Auf dem Weg in die viertgrößte Stadt Mexiko’s nahmen wir eine ‘Abkürzung’. Über eine Schotterpiste bis 2800m hinauf durchs hügelige Hinterland. Es kam nicht ganz so gut an, war aber landschaftlich mal wieder etwas anderes, :-). In der Stadt angekommen fielen uns die VW Logos auf den Straßenschildern und Passanten mit Bosch oder Audi T-Shirts auf. Die Deutschen hatten Ihre Spuren hinterlassen, ist u.a VW der größere Arbeitgeber in der Gegend. Hier wurden die bekannten VW Käfer noch bis 2003 gebaut. Es gab sogar einen Paulaner Bierkeller, er machte jedoch einen lieblosen Eindruck und wir verkniffen uns den Besuch. Hätte er vielleicht noch ein paar Weisswürschte oder einen Fleischkäse gehabt…Hmm…
Puebla war bekannt für seine Vielzahl von Kirchen. Die Einwohner sagten für jeden Tag im Jahr eine Eigene. Von der Kleinen, mit nur ein paar Reihen Bestuhlung bis zur Kathedrale welche mit Ihrem großen goldverziertem Altar und der riesigen Orgel beeindruckend war. Überhaupt gab es in der Innenstadt eine Vielzahl von ansehnlichen, alten Gebäuden.
Beim radeln stieg die Plattendichte mittlerweile deutlich an. Kleine gemeine Drahtstücke, vermutlich Reste aus Reifengewebe welches in Massen auf der Autobahn herumlag, arbeiten sie sich durch das Gewebe. So waren meine Continental Reifen am Ende. Der Dritte seit San Francisco. Kevlar Mäntel bekam man in der ganzen Stadt nicht. Es war wie immer, wollte man etwas ‘besonderes’ wurde es in Mexiko schwierig zu organisieren. Fahrradläden gab es dagegen in der Innenstadt genug, in einem Viertel an jeder Ecke einer. Das Sortiment war jedoch immer das Gleiche. Hier lernte man mal wieder: es gibt was es gibt. Damit musste man zurecht kommen und eben improvisieren. Mal sehen wie lange der 5 Euro Schlappen ‘hält’.
In Puebla war der Ursprung des mexikanischen Nationalfeiertags, ‘cinco de Mayo’ – der 5. Mai. Gefeiert wurde ein Sieg in einer Schlacht über die Franzosen. Für uns war es ebenfalls ein ‘Kampf’ wollten wir an diesem Tag die Stadt verlassen, was aber aufgrund der Absperrungen nicht ganz so einfach war. So quälten wir uns über Umwege aus der Stadt. Zur Feier des Tages und für uns zur ‘Beruhigung’ luden uns Einheimische um 10h am Morgen zum Tequila ein, na dann ‘salut’ – und weiter ging es!

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