Und noch einmal: Panama City

Und jetzt nochmal Panama! Was zum Henker machte ich hier? War für mich Panama eines der am wenigsten schönen Länder der Reise, bekam ich jetzt nochmal die Gelegenheit für zwei Tage in Panama City zu verweilen. Mein Anschlußflug in die Karibik war weg und COPA Airlines bezahlte mir zwei Nächte im ‘Hard Rock Hotel’ direkt in der Innenstadt. Für mich eine Nobelabsteige und total ungewohnt. Das Klientel war so überhaupt nicht meines. Viele Amerikaner und neureiche Panamesen welche auf Shoppingtour in der Großstadt waren. Mit ‘Hard Rock’ hatte das alles nichts zu tun. Eher mit Schickimicki. Aber das Essen am Büfett war gigantisch! Welch eine Schlemmertour! Im ganzen Hotel verteilt hingen Gegenstände bekannter ‘Rockstars’. So speiste ich unter dem Schlüpfer von Madonna und schlenderte durch die Lobby vorbei an etlichen Gitarren bekannter Rockgrößen. Mein Zimmer im 21sten Stock war luxuriös wie nie und bot eine geniale Aussicht auf eine wirklich häßliche Stadt. Da ich beim ersten Besuch mit dem Fahrrad nicht viel Zeit hatte, nutzte ich die Gelegenheit und streunte noch ein wenig durch die Stadt. Welch dämliche Idee. Als Fußgänger war man hier komplett verloren. Die Stadt wurde nur für Autos gebaut. Laufen ging nur die ‘Unterschicht’. Gehwege waren Mangelware, oft mußte man sich am Seitenstreifen entlang der Hauptstraße mogeln. Die Stadt gab einfach gar nichts her. In keinem anderen Land welches ich bisher besucht hatte lag arm und reich so dicht beisammen wie in Panama. Lebten auf der karibischen Seite die Menschen in einfachsten Wellblechhütten direkt auf den Bananenplantagen im Dreck, war die Chance in der Hauptstadt von einem ‘Cayenne’ überfahren zu werden extrem groß. Zudem war die Fahrweise der Panamesen rigoros. Trotzdem gehörte Panama zu dem Land mit dem höchsten Wirtschaftswachstum in Lateinamerika. Das soziale Gleichgewicht lies aber noch auf sich warten. Nicht unglücklich darüber diesen Ort wieder zu verlassen, freute ich mich auf meinen Weiterflug auf die Antillen! Dort wartete bereits die Crew der ‘Kreole’, einer 52 Fuß Segelyacht. Gemeinsam wollten wir über den Atlantik auf die Azoren schippern.

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