Mayawelt

In Guatemala angekommen sahen wir schon ein paar Unterschiede, obwohl wir nur die Flußseite wechselten. Die Häuser in La Tecnica waren bunter – und sahen nicht wie Dauerprovisorien aus. Auf einer schmalen, steilen und auf den ersten 15km recht üblen Schotterpiste ging es erst nach Bethel. An der Strecke am Fluß entlang reihten sich nur einfache Hütten mit Palmdächern welche sich grosse Familien teilten. Autos gab es keine, die Schweine und Hühner liefen frei auf den Straßen herum. Die Einreise nach Guatemala war kostenlos, wie wir aber später merkten, bezahlte man bei der Ausreise. Seltsames System, was wir noch später öfters sehen werden. Einen Großteil der Strecke bis Flores fuhren wir auf Schotterpisten, von wegen alles geteert. Durch kleine Dörfer in welchen sie sogar hin und wieder Englisch sprachen. Nach der lange Zeit in Mexiko mussten wir uns erst einmal and die Währung ‘Quetzales’ gewöhnen. Diese kommt, wie das hiesige Wappen auch, von einem Vogel und entspricht ungefähr einem Zehntel Euro. Auf den ersten Blick waren Waren günstiger als in Mexiko. Die bekannteste Stadt im Norden von Guatemala, Flores, lag idyllisch am ‘Lago Petén Itzá’ im gleichnamigen Staat ‘Petén’. Dabei handelte es sich um eine kleine Insel mit Zugangsstraße. Hier konnte man an der Uferpromenade, an welcher die lokalen Köstlichkeiten verkauft wurden, herrlich flanieren. Für uns die erste Stadt seit Ewigkeiten welche einen gewissen Flair ausstrahlt. Überall schwirrten um uns die Tuctucs herum. Das dreirädrige Transportmittel in welchem alles Mögliche herumkutschiert wurde. Ganze Familien, Baummaterial oder die Belieferung mit Colakisten für die ‘Tante Emma’ Läden in der Gegend. Wir nahmen wieder den Bus und fuhren mit anderen Touristen in die alte Maya Stadt Tikal. Schon morgens um 6h waren wir dort und konnten das große Areal in Ruhe ansehen. Lästige ‘KrimsKrams’ Verkäufer waren hier bewusst verboten, was uns sehr entgegen kam. Dafür bezahlten wir überall ein wenig mehr, im Gegenzug war es gut organisiert. Die Gegend war auf Touristen gut eingestellt und sie wussten wo Geld zu holen war. Lange Zeit waren die Tempel von Tikal die höchsten Gebäude in Guatemala, ragten sie über die Wipfel des Dschungels. Wie die alten Städte damals in Verbindung standen sah man daran, dass ein Tempel eine kleine Version der Sonnen-Pyramide von Tihuacancan in Mexiko war und sich deutlich von den anderen unterschied. So blieben wir erst einmal nur ein paar Tage in Guatemala, denn es waren nur noch 100km bis in das nächsten Land: Belize.

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Eine Antwort auf Mayawelt

  1. Sebastian sagt:

    very dirty road…

    …bin erleichert, dass es noch andere Feld-bzw. Radwege gibt die schlechter als das Münchinger Tal sind;-))

    Wünsche Euch weiterhin eine gute Reise!
    Grüße aus Schwieberdingen
    Sepp

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