Santa Barbara

Leider waren wir krankheitshalber nur sehr langsam unterwegs. Es ergab sich ein längerer Zwangsaufenthalt kurz hinter Santa Barbara, in Carpinteria. So wurde das Zelt gegen ein Motelzimmer getauscht – die Reisekasse ächzte. Das Wetter gab auch seinen Teil bei. Es regnete für Tage, teilweise in Strömen. Da konnten wir ein ordentliches Dach über dem Kopf richtig zu schätzen lernen. Von den traumhaften kalifornischen Stränden war nur teilweise etwas zu sehen. Zu meinem Leidwesen hatten sich bei diesem Wetter auch die Beach Volleyball,- und Baywatch Mädels versteckt, :-).
Auf dem Weg passierten wir u.a. die College Stadt San Louis Obisbo in welcher auch das Tour de France Team von HTC stationiert war und Pismo Beach. Auf diesem war es erlaubt mit dem PickupTruck oder dem amerikanischen Männerspielzeug, dem Quad zu fahren. Für uns hieß das: nichts wie weg. Diese Typen hält kein Radler aus.
Die Adventszeit “genossen” wir auf die amerikanisch Art. An den Anblick der Tannenbäume zwischen den Palmen und den billigen aufblasbaren Schneemänner in den Vorgärten musste man sich dennoch gewöhnen. Vor jedem Supermarkt standen die ‘Sammler’. Freiwillige, welche für irgendwelche Vereinigungen Geld mochten. Wäre ja ganz nett, aber diese Glocken, mit welchen sie unentwegt bimmelten, konnten einem ganz schön auf die Nerven gehen. Das Ganze geschah in Schichtarbeit. Ein Freiwilliger löst den anderen ab. Nur am Sonntag, da war Pause. Die Dudelmusik im Laden selbst gab einem dann noch den Rest – von wegen vorweihnachtlicher Stimmung.
Santa Barbara selbst, der “American Rivera” hatten wegen wir des starken Regens nicht sonderlich viel gesehen. Auch die Ölplattformen im Santa Barbara Kanal konnten wir erst nur erahnen. Als ich später nochmal alleine zurück radelte hatte sich das Städtchen von seiner “aufgehübschten” Seite gezeigt. Der mexikanische Einfluss war nicht zu übersehen, geschweige denn zu überhören. So langsam wurde es Zeit Spanisch zu lernen…
Es war mittlerweile die teuerste Gegend in den USA, was man auch sehr deutlich zu spüren bekam. Selbst der EIN Dollar Store gab hier dem Namen keine Ehre, an jeder Tankstelle muss man für Luft bezahlen und die “Hike & Bike” Plätze kosten von jetzt an $10/Nase. Wie immer inklusive der gefräßigen Waschbären.
Ansonsten wurden hier die klassischen kalifornischen Klischees gepflegt, Surfen, Skaten und Beach Volleyball.
Im Hinterland fand man überall Avocadobäume, bzw. Sträucher auf großen Plantagen. Diese trugen auch Früchte. Zu unserem Leidwesen waren diese jedoch noch nicht reif.
Summasumarum gab es schlechtere Plätzchen um mal kurzzeitig ‘hängenzubleiben’. Als sich die Sonne zeigte, war es traumhaft schön. Ganz speziell wenn man den Wetterbericht in Deutschland verfolgte, :-).

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2 Antworten auf Santa Barbara

  1. Peter Stein sagt:

    Frohe Weihnachten Jörg,
    wo immer du auch steckst ich hoffe es geht dir wieder gut.
    Hier werden so langsam die 2012 Zelte abgebrochen der Koch hat am nächsten Freitag auch sein letztes Essen.

    vy 73
    dg7sab EX

    • admin sagt:

      Hi Peter und die restlichen Vector Leser hier!

      vielen Dank! Auch ich wuensche euch frohe Feiertage und eine guten Rutsch. Die Seite ist ja aber auch nicht nur ueber den Vector Proxy erreichbar, :-). Im Moment sind wir kurz vor San Diego und wollen in 2,3 Tagen ueber die Grenze. Weihnachten sind wir dann, soweit es klappt in Mexico. Mir reichts mittlerweile in den USA… ganz speziell Kalifornien.

      Viele Gruesse
      Snuggel

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