Radurlaub! Die San Blas Inseln

San Blas besteht aus gut 360 kleinen Inseln welcher unter einer eigenen Verwaltung des Eingeborenenstammes der ‘Kunas’ stehen. Damit gab es auf einer Insel eine eigene Immigration bei welcher man ‘einreisen’ musste. Mit ein paar kleinen ‘Aufmerksamkeiten’ an die doch sehr gelangweilten ‘Grenzer’ ging die Einreise deutlich unkomplizierter.
Die Inseln selbst sind Privateigentum und können nicht so einfach betreten werden. Da unser Skipper schon seit Jahren in der Gegend ist und die Leute kannte, war das aber kein Problem. Er brachte hin und wieder kleine Geschenke wie Plastikplanen (da war dann auch eine von mir dabei) mit, oder kaufte für seine Gäste an Bord einiges an Fisch und Langusten bei den Einheimischen. Auf der ein oder anderen Insel gab es auch ein ‘Pub’, in welches er seine Gäste mitbrachte und für entsprechenden Umsatz sorgte.
Betraten wir eine Insel, wurden wir erst recht forsch gefragt wer wir denn seien. Es reichte dann, ‘John’ unseren Kapitän zu erwähnen, und schon war der Tonfall eindeutig freundlicher, :-).
Unsere Gruppe für die fünftägige Überfahrt bestand ausser mir noch aus zwei weiteren ‘Bikern’ – allerdings welche mit schweren Maschinen. Alleine die Verladung der ‘Töftöfs’ über den Grossmast war spannend. Die Restlichen Gäste waren klassiche Backpack-Urlauber. Letztenendes ein bunter Haufen aller möglichen Nationalitäten.
An den ersten Tagen schipperten wir durch die Inselgruppen um dann NonStop über die Karibik nach Cartagena zu fahren. Wir hatten so genug Zeit zu den kleinen Inseln zu schwimmen, zu schnorcheln oder einfach nur zum baden. Es gab einige Korallenriffs an welchen es zahllose bunter Fischchen und sonstiges Getier zu sehen gab.
Wir besuchten die kleinen Dörfer der Kunas auf welchen sie ihr Kunsthandwerk verkauften. Ein typischer und sehr auffälliger Schmuck der Kunas waren eine Art Fussbänder, geflochtene bunte Bänder welche um die Waden gewickelt sind. Aber auch bunte Taschen, oder Armbänder wurden hier geflochten oder genäht. Die meisten der Einheimischen sprechen Spanisch, manche sogar Englisch oder eben ‘Guna Yala’ – die eigene Sprache. Sie waren Gästen gegenüber sehr offen, zeigten einem gerne Ihre Lebensweise und probierten natürlich Ihre Ware an den Mann bzw. Frau zu bringen.
Leider waren einige Inseln stark vermüllt. Irgendwie dachte wohl keiner daran, dass wenn die Plastikflaschen mit den Booten gebracht und konsumiert werden, diese auch wieder mitzunehmen. Oft wurde er Müll einfach gesammelt und ins Meer geschoben, wo er dann schliesslich an den Stränden verteilt wird.
Nach der 35 stündigen Überfahrt hatten einige der Passagiere etwas Farbe im Gesicht verloren, eine eingeschränkte Essensaufnahme und waren dann ziemlich froh, wieder festen Boden unter den Füssen zu haben.
Wir ankerten in Cartegana aus Kostengründen im Hafen und brachten das Gepäck bzw. Rad im Dingi an Land. Ich war damit in Kolumbien, Südamerika angelangt!

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